Kempten: Von der ersten Minute an zog das
Kemptener Duo "Two in Tune" bei seinen beiden Auftritten in der Kultbox in Kempten sein Publikum in Bann.
Die Sängerin Sibylle Baldauf und der Gitarrist und Sänger Dirk Horeth brachten die insgesamt rund 1000 Besucher mit
Eigenkompositionen und "Unplugged"-Versionen von Pop-Songs in Stimmung.
Viel Applaus gab's etwa für den selbst komponierten Song "Phoenix from the flames" oder für Interpretationen der Hits von
Christina Aguilera (Oh Mother) und Cindy Lauper (True Colors)
Kempten: Die logische Folge von ausverkauften Konzerten ist das Ansetzen neuer Termine - beim Kemptener Duo Two in Tune bedeutete dies:
Nach drei erfolgreichen Auftritten im Jahresabstand in der Kultbox gaben sich Sibylle Baldauf und Dirk Horeth nun erneut die Ehre,
am selben Ort und vor über 700 Besuchern.
Während andere Musiker mit großem technischem Aufwand ihre Konzerte bestreiten, reichen für die beiden ihre Gesangsstimmen und eine
akustische Gitarre aus, um das Publikum von der ersten Sekunde an in den Bann zu ziehen. Zu hören gibt es Unplugged-Versionen
bekannter Rock- und Popsongs, wobei die eigene Interpretation von Two in Tune, die Reduktion auf die wesentlichen Elemente Text
und tragende Melodie den Liedern eine ganz persönliche Note verleiht.
Natasha Bedingfield, Christina Aguilera, Katie Melua, Eva Cassidy - mit ihrer kraftvollen, facettenreichen und flexiblen Stimme
kann Sibylle Baldauf mühelos große Sängerinnen covern. Bei „Im Regen“ von Rosenstolz läuft sie zu Höchstform auf: Wer die Augen
schließt, kann da leicht auf den Gedanken kommen, dass die „echte“ Anna R. zu einem Gastspiel in Kempten weilt.
Ein Leuchten in den Augen ...
Dirk Horeth begleitet gefühlvoll, greift hin und wieder auch selbst zum Mikrofon, wobei sich seine Stimme und die seiner Partnerin
zu einer angenehmen Einheit verschmelzen, etwa bei Chris Cornells „You Know My Name“ oder einem Medley von Klaus Lages „1001 Nacht“
und Julis „Geile Zeit“. Bei „Tainted Love“ von Softcell hebt Gast Christoph Heinz den Rhythmus der Musik zusätzlich hervor, wenn er
die Saiten seines Kontrabasses anreißt.
Nicht nur die Musik von Two in Tune beeindruckt, sondern auch die Präsentation: Leuchtende Augen, charmantes Lächeln und spürbare
Wärme von der ersten Minute an - insgesamt einer Wirkung, der man sich nur schwer entziehen kann.
Total ausverkauft war die Kultbox in Kempten, als "Two in Tune" dort antraten. Schon nach drei Konzerten im Jahresabstand an dieser
Stelle scheint sich das Duo einen gewissen Kultstatus erworben zu haben.
"Pure" war das Motto für Sibylle Baldauf und Dirk Horeth. Die beiden trauen sich was. In der ehrlichsten und reduziertesten Form
präsentieren sich zwei Stimmen und eine Gitarre dem Publikum. Wo bei den Originaltiteln das Schlagzeug stampft, Keyboards wabern
und Saxofone kreischen, destilliert das Duo den Extrakt heraus.
Dirk Horeth versteht es, eine ganze Band verblüffend griffig und ideenreich in seine sechs Stahlsaiten hineinzupacken. Sibylle Baldauf
lieh ihre Stimme Alanah Myles, Melissa Etheridge, Alanis Morissette, Christina Aguilera, Gloria Estefan. Das ist nicht zu hoch gegriffen.
Denn was die großen Kolleginnen können, das kann auch die junge Frau aus Kempten auf ihre Art: Gefühle in einen Song hineinlegen,
die Zuhörer in die Musik hineinsaugen. Geschichten erzählen, die auch versteht, wer kein Wort Englisch kann.
Apropos: Zwei deutsche Titel gehörten zu den Höhepunkten des Programmes. Voller Wortwitz die "Kompromisse" von Roger Cicero, melancholisch
"Im Regen" von Rosenstolz. Auch ihre Muttersprache geht Sibylle Baldauf gut von den Lippen. Davon dürfte es ruhig noch mehr sein.
Dirk Horeth war die eierlegende Wollmilchsau des Abends. Mit den wahrlich nicht einfachen Gitarrenparts eher unterfordert, flocht
er zwischendurch intonationssicher die zweite Stimme mit ein, übernahm gewitzt und mit Selbstironie den Großteil der Moderationen -
und legte zwei silbenreiche Songs ohne Atempause sogar ganz solo hin (sein Kommentar: "Sprechdurchfall").
Bei drei Titeln sorgte Bernhard Renz mit Cajon und Congas für eine Extraprise Rhythmus-Pfeffer.
Ansonsten sorgte allein ein Shaker in der Hand von Sibylle ab und zu für einen Hauch Groove-Gewürz. Eine gut dosierte Mischung
aus Schmusigem und Rockigem, von der das Publikum nach vier Zugaben immer noch nicht genug hatte.
"Das ist einfach ihr Wohnzimmer", urteilt ein Besucher nach dem Konzert des Duos "Two in Tune" in der Kultbox in Kempten.
Was der heilige Rasen in Wimbledon einst für Boris Becker bedeutete, scheint die Kultbox für die beiden Musiker zu werden.
Gesang und Gitarre pur lautet das Konzept von Sibylle Baldauf und Dirk Horeth. Seit etwa sieben Jahren spielen die Allgäuer
zusammen in dieser Besetzung und haben sich in dieser Zeit eine treue Fangemeinde erarbeitet.
Auf dem Programm dieses Abends stehen gecoverte Pop-und Rocksongs, aber auch Eigenkompositionen, mit denen die Beiden persönliche AKzente setzen.
Sibylle Baldauf überzeugt mit ihrer kräftigen, facettenreichen Stimme und meistert auch schwierige Passagen mühelos.
Zahlreiche Grundschüler aus Fischen, die von Baldauf unterrichtet werden, folgten dem Auftritt mit selbstgebastelten
Plakaten und begeistertem Einsatz. "Sie macht es echt gut", schwärmt eine ihrer Schülerinnen mit einem Strahlen im Gesicht.
Dirk Horeth begleitet die Songs mal rockig, mal einfühlsam mit der Gitarre und zeigt auch seine stimmlichen Qualitäten.
Besonders eindrucksvoll seine Interpretation des Songs "Too much food", der sowohl vom Textumfang als hinsichtlich des vorgelegten Tempos
für anhaltenden Atem sorgt.
"Ein Stockwerk höher"
Einige Lieder werden frech gemixt und erhalten dadurch völlig neue Qualitäten. Da trifft John Lennon auf die Spice Girls
oder ein Vertreter der "neuen deutschen Welle" auf aktuelle deutsche Musik. Kein Wunder, dass die beiden Künstler erst nach vier Zugaben
die Bühne verlassen dürfen. "Bis nächstes Mal vielleicht ein Stockwerk höher", schmunzelt Horeth mit Blick auf den großen Saal in der BigBox.
Die Fans werden sicher folgen, auch wenn das "Wohnzimmer" einen Stock tiefer liegt.
Wo andere mit großem technischen Aufwand ihre Konzerte vorbereiten, reicht dem Duo Two in Tune lediglich Gesang und Gitarre - mehr nicht. Sibylle Baldauf und Dirk Horeth brachten die Zuhörer im "Klecks" am Hofgarten in Stimmung, auch ohne zahlreiche Verstärker. Pop-Songs und eigene Kompositionen standen auf dem Programm, Blues oder Rock-Cover-Versionen. Und auch gefühlvolle Balladen kommen bei diesem Duo nicht zu kurz. Wobei besonders dann Sibylle Baldauf mit ihrer flexiblen Stimme zu beeindrucken weiß. Die eigenen Kompositionen hat Dirk Horeth zusammen mit der Texterin Gotje Neumann zu Papier gebracht. Beide Musiker sind auch in anderen Allgäuer Jazz-Formationen aktiv (unter anderem bei "Babel and the Goodmen"). Der nächste große AUftritt von Two in Tune in Kempten: am 14. Januar 2006 gastiert das Duo in der Kultbox der BigBox Allgäu. Ein Duo sind auch die Vivid Curls, bestehend aus Irene Schindele und Inka Kuchler, sie zusammen mit Two in Tune diesen Abend im Klecks bestritten. Und auch diese Formation wusste mit Songs von Melissa Etheridge bis Shakira sowie eigenen Stücken das Publikum zu begeistern.
Dort, wo normalerweise die Stars gastieren, sind am Samstag zwei junge Künstler aus dem Allgäu zu erleben:
Sibylle Baldauf (Gesang, 27) und Dirk Horeth (Gitarre, Gesang, 29), zusammen "Two in Tune", musizieren in der "Kultbox".
Dass sie mit ihrer souligen, kraftvollen Stimme Gänsehaut hervorrufen kann, hat Sibylle Baldauf schon öfters bewiesen.
In diesem Programm nun können sie und Dirk Horeth so richtig zeigen, was in ihnen steckt.
Unsere Zeitung sprach im Vorfeld des Konzertes mit den beiden Musikern.
Wie habt ihr es geschafft, auf diese Bühne zu kommen?
Dirk Horeth: Bei der Eröffnungsgala der BigBox traten wir mit "Babel and the Goodmen" auf.
Daraus hat sich zusammen mit Christof Feneberg die Idee entwickelt, auch einmal unser Duo zu präsentieren.
Außerdem werden wir von der Sparkasse unterstützt.
Wie sieht das Repertoire aus?
Sibylle Baldauf: Zum einen covern wir Pop- und Rocksongs, eigenständig und überraschend arrangiert, von Alansi Morissette,
Ana Johnson, Melissa Etheridge bis zu den Bands Evanescence und Jamiroquai. Außerdem haben wir eigene Songs im Programm.
Wie lange gibt es "Two in Tune" schon?
Dirk Horeth: Wir haben im Jahr 2000 angefangen, bei Studentenfeten mit Partymusik einzuheizen, hatten dann aber zunehmend
das Bedürfnis, auch konzertant aufzutreten.
Einige haben uns vielleicht bei der Eröffnung des neuen Colosseums erlebt. Sibylle kennt man aus "Jazz'sprit". Zusammen musizieren wir auch in der Bluesband "Sudden Unit"
und bei den "Thingers Gospel Singers".
Und es gibt eine CD...
Sibylle Baldauf: Wir waren fleißig und haben zum Konzert 13 Titel, darunter fünf eigene, aufgenommen.
Dass man mit intelligentem "Kammer-Pop" das Publikum begeistern kann, bewiesen "Two in Tune" bei ihrem Auftritt in der vollbesetzten Kult-Box. Die 450 Zuhörer wollten die beiden gar nicht gehen lassen.
Da ist zunächst Sibylle Baldauf mit ihrer wandlungsfähigen Stimme: Egal ob hauchige Balladen, kraftvoller Soul oder temperamentvolle Rock-Nummern - sie schafft es, jedem Song seinen eigenen Charakter zu geben. Melancholische Momente zum Träumen wechseln mit übermütigen, lebensfroh groovenden Melodien. Da werden Lieder zur Gefühls- und Seelenmassage.
Dirk Horeth zeigte sich nicht nur als hervorragender Gitarrist, sondern auch als klasse Sänger, der sich immer wieder einmischte. Auch der zweistimmige Gesang harmoniert: Da ist der Titel "Two in Tune" wirklich nicht übertrieben. Das Programm war eine Mischung aus Hits in überraschender , neuer Verpackung und eigenen, von Gotje Neumann getexteten Kreationen (die mit den bekannten Nummern ohne weiteres mithalten konnten). Statt einer krachigen, den Gesang übertönenden Band nur eine Gitarre und ab und zu ein Shaker - das hat echt was für sich. Transparenz statt Tumult. Und man versteht sogar mal den Text.
Als Überraschungsgast steuerte Wolfgang Burkart bei einigen Stücken das Saxofon bei und lieferte so gewissermaßen die Sahnehäubchen. Auch zwischen den Songs, bei den Moderationen, erwiesen sich "Two in Tune" als locker und schlagfertig. Der Mut des Veranstalters, auch mal einheimische Kräfte ranzulassen, hat sich gelohnt.
Vier Zugaben quetschte das begeisterte Publikum heraus. Dann half nur noch die frisch herausgekommene CD des Duos weiter.
Sibylle Baldauf und Dirk Horeth - zwei Musiker, von denen man sich noch viele weitere Aktivitäten wünscht.
Kempten - Sibylle Baldauf und Dirk Horeth, beide auch bekannt durch ihr Mitwirken bei Babel and the Goodmen und den Thingers Gospel Singers, haben vergangene Woche als "Two in Tune" vor 450 Zuschauern ein Konzert gegeben, das bezüglich musikalischer Bandbreite und Stimmgewalt nichts zu wünschen übrig ließ. Nur von Dirks Gitarre begleitet sangen sie Songs von Alanis Morissette bis Sting.
Das große Licht geht aus, Dirk Horeth und Sibylle Baldauf gehen auf die Bühne - und sind sichtlich überwältigt, denn die KultBox ist voll.
Nach einer humorvollen Begrüßung beginnt das Konzert mit dem Song "Just the two of us".
Es folgen Lieder wie "Time after time", "We are" von Ana Johnson,
"Fields of gold" und die Ballade "My immortal" von Evanescence nach der Sibylle zugab:
"Also vor dem Lied war ich schon etwas nervös!"
Aber sie hat den Song, wie die anderen Lieder auch, mit absoluter Stimmsicherheit gemeistert.
Den beiden hat es sichtlich Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen.
Und auch Songs wie "Virtual insanity" von Jamiroquai interpretierten die beiden auf ihre Art.
"Wir haben mal geschaut, was von dem Song übrig bleibt, wenn man die ganze Technik weglässt - und da bleibt verdammt viel übrig,
sagt Dirk und behielt damit auch recht.
Absolutes Highlight war jedoch ein von Dirk geschriebenes Medley aus "Don't worry Be happy" und "What's up".
Der ganze Saal war begeistert, das Publikum fing mitten im Lied an, zu applaudieren.
Für einen Teil der eigenen Songs hatten sich "Two in Tune" Unterstützung des Saxophonisten Wolfgang Burkart geholt.
Doch auch ohne Unterstützung war das Konzert absolut gelungen und die beiden Musiker hinterließen ein begeistertes Publikum,
das mit zwei Zugaben belohnt wurde.
Rechtzeitig zum Konzert ist auch die CD von "Two in Tune" mit 13 Songs - darunter fünf eigene - fertig geworden.